Bierschenk-Elf feiert glücklichen Punktgewinn

Toni Heist, 26.09.2019

Sicherte mit seinem Freistoßtreffer den Punktgewinn. Kevin Klingmann (li.)

Im vorgezogenen Spiel unserer Gruppenligamannschaft gelang der Bierschenk-Elf gegen den VFR Volkmarsen ein schmeichelhaftes Remis. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit gelang Kevin Klingmann per direkt verwandeltem Freistoß der glückliche Ausgleich.

Die Hausherren fanden von Anfang an nicht in die Partie und auch überhaupt nicht in die Zweikämpfe. Kein Wunder, erfreuten sich die Gäste aus dem Waldeckschen Kreis nahezu aller Freiheiten, unbedrängt ließ man die Gäste walten und schalten, orientierte sich mehr im Raum als am Mann. So schien es eine Frage der Zeit bis zum ersten Gegentreffer, der prompt in der 10. Minute fallen sollte. Konnte TSV Keeper Peter Helm die ersten beiden Torabschlüsse der Gäste noch abwehren, war er beim dritten Versuch machtlos. Bei einem Angriff über die linke Seite zeigte sich die TSV Defensive zu naiv und ließ VFR Akteure Jari Kuhaupt gleich zweimal ran. Scheiterte er im ersten Versuch an Helm, konnte er den Nachschuss unter unbedrängt zur Führung für die Gäste einnetzen. Auch in der Folge bekamen Theis &Co keinen Zugriff auf das Spiel. So liefen die Hausherren nicht nur dem Ergebnis, sondern auch meist ihren Gegenspielern hinterher. Nach etwa 2o Minuten lösten sich die Gastgeber dann etwas vom Druck der Gäste, die offensichtlich den Schwung vom überraschenden Sieg gegen den FC Schwalmstadt mitbrachten und insgesamt entschlossener wirkten. Zwar erspielten sich die Gastgeber die ein und andere erwähnenswerte Tormöglichkeit, zeigten sich aber auch hier, wie schon in den Spielen zuvor im Abschluss zu unkonzentriert, bzw. harmlos.

Bis zum Pausenpfiff des gut leitenden Gespanns um Schiedsrichter Denis Krones blieb es beim hochverdienten Führungstreffer der Gäste. In den zweiten 45 Minuten wurde das Spiel dann etwas lebendiger ohne aber an spielerischer Qualität zu gewinnen. Insgesamt verdiente sich die Partie sowieso keine gute Note. Bevor sich die Hausherren auf die robuste, aber keineswegs unfaire Spielweise der körperlich überlegenen Gäste eingestellt hatten, lag man bereits mit 0:2 zurück. Erneut war es Jari Kuhaupt der für sein Team traf. Nach einem eigenen Angriff schalteten die Gäste schnell um und nutzen mit einem einfachen Spielzug über die rechte Außenbahn die Stellungsfehler in der Hertingshausen Hintermannschaft zum Ausbau ihrer Führung. (53.) Kaum einer der anwesenden glaubte jetzt noch an ein Happy End, zumal die Begegnung immer fahriger wurde. Die Hausherren mühten sich um den Anschluss, die Gäste verpassten es den Sack zuzumachen. Das im Fußball immer noch alte Weisheiten ihre Geschichten schreiben erwies sich auch diesem Abend. Aus dem nichts erzielte der eingewechselte Leroy Bawuah in der 82. Minute mit seinem vierten Saisontreffer den viel umjubelten Anschlusstreffer, der bei den Hausherren offensichtlich noch einmal die „müden Geister“ weckte. In der 94. Minute wurde der ebenfalls eingewechselten Christan Döhne an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht und den fälligen Freistoß knallte der bereits angeschlagene Kevin Klingmann unter die Latte zum mehr als glücklichen Ausgleich. Gästekeeper Marius Flörke machte hier keine gute Figur. Zeit für eine weitere Floskel. „Des einen Leid, des andren Freud“. Während sich die Gastgeber über den Punkt wie ein Sieger fühlten, empfanden die Gäste ihren ersten Auswärtspunkt- verständlicherweise- wie eine Niederlage.

„Ich habe heute ehrlich gesagt an einen Punktgewinn nicht mehr geglaubt. Natürlich freue ich mich jetzt umso mehr. Wir hatten heute einfach mal das Glück das uns so oft schon fehlte“, war das kurze Fazit von TSV Coach Mario Bierschenk, der seinen Spielern für kommenden Freitag eine Trainingspause verordnete.